Projektbeschreibung FAT2
FAT2 steht für Fahrer Auslese Terminal. Es besteht im Prinzip aus zwei Komponenten:
Einer Auslesestation für Fahrdatenmodule wie sie bei der SBG zur Übertragung von Daten aus den
Elektronischen Fahrschein Druckern (EFAD) verwendet werden und einer Steuerungssoftware.
Zweck des Systems ist die Übertragung von Transaktionsdaten - also Fahrscheinverkäufen, Verlängerungen,
Stornierungen, Kartennutzungen und fahrzeugspezifischen Informationen - um diese zur Weiterverarbeitung,
Abrechnung und Auswertung verfügbar zu machen.
Die Durchführung des Projektes erfolgte in Kooperation mit der Firma ScanPoint,
die die in den Bussen installierten, elektronischen Fahrscheindrucker, entwickelt hat. Scanpoint
hat als Transportmedium für die Daten ein Speichermedium in Scheckkartenformat namens CyberCard
gewählt. Die komplette Entwicklung sowohl der Hardware (Layout, Elektronik, Gehäuse) als auch
der Software für die Kommunikation mit dem Gerät über den ISA-Bus stammt aus dem Hause IBS.
Der Datenfluss verläuft wie folgt: Jeder Fahrer hat sein persönliches CyberCard-Modul.
Dieses wird zu Schichtbeginn in den elektronischen Fahrscheindrucker, im folgenden EFAD genannt, gesteckt
und nach Schichtende wieder entnommen. Auf den Modulen gibt es zwei Bereiche. Im fixen Bereich sind
Informationen wie Fahrernummer, Salden und Checksummen. Dieser Bereich ist auch durch die FAT2
Software per Referenzlisten veränderbar, falls das Modul zum Beispiel einem anderem Fahrer
zugeordnet werden soll.
Im zweiten Bereich werden die Transaktionsdaten aus den EFADs gespeichert. Vor allendingen diese
gilt es am Schichtende über die FAT für die Weiterverarbeitung beispielsweise in einem
Abrechnungssystem auszulesen.
Nach jeder erfolgreichen Übertragung der Daten am Ausleseterminal werden diese gelöscht.
Damit steht dieser Bereich zur Verfügung, um nun im Gegenzug Daten an die EFADs zu übermitteln
als da beispielsweise sind: Tarifdaten bei Preisänderungen oder Sperrlisten wenn Karten nicht
mehr zugelassen werden sollen.
Die FAT Ausleseterminals stehen den Fahrern in den Betriebshöfen, den Busbahnhöfen
und den Verkaufsbüros zur Verfügung. Die Terminals sind miteinander vernetzt. So kann der Fahrer sein
Modul an jedem Terminalstandort auslesen, an dem er seine Schicht beendet.
Die aus den CyberCards ausgelesenen Daten werden in binärer Form gespeichert und für die
Weiterverarbeitung zur Verfügung gestellt.
Um eine möglichst problemlose Bedienung der Terminals auch unbeaufsichtigt zu gewährleisten,
erfolgt die Benutzerführung über Sprachausgabe und optische Statusanzeige. Letztere zeigt
beispielsweise an, ob das Terminal gerade beim Auslesen oder Beschreiben der CyberCard ist.
Das System ist bereits seit 1992 mit mehr als 50 Installationen im Einsatz.
Verwendete Werkzeuge:
TurboPascal und Assembler
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