Projektbeschreibung Schülerautomat - Berührungslose Kartensysteme

Bedingt durch die Gesetzeslage, erfolgt, besonders im ländlichen Raum, eine Bezuschussung des Schülertransportes durch das Land.
Der Schülerautomat wurde zusammen mit der Software und Datenbank SBGKart entwickelt, um das, für die Abwicklung der Bezuschussung eingesetzte, aufwendige Gutscheinverfahren im Schülerverkehr abzulösen. Das Verfahren erleichtert den Schülern den Erwerb der Monatskarte und deren Verlängerung am Automat und sorgt durch den Wegfall der Gutscheine für eine insgesamt einfachere Abwicklung.
Das Verfahren wurde als Pilotprojekt am Gymnasium Schramberg eingeführt, und läuft dort mit großem Erfolg.

Die Vorteile für alle Beteiligten sind auch unübersehbar:
· Reduzierte Wartezeiten im Bus
· Dadurch bleiben die Busse pünktlich im Fahrplan
· Wegfall des Verwaltungsaufwands für die Fahrer
(Transfer und Abrechnung der eingenommenen Gutscheine)
· Deutlich veringerter Abrechnungsaufwand bei Unternehmen und Schulträgern
· Entlastung der Schulsekretariate

Ein weiterer Vorteil ist der Einsatz von Schülerkarten in modernster Proximity-Card Technologie, also kontaktloser Kartentechnik. Diese Karten können berührungslos gelesen und beschrieben werden, sogar wenn sie beispielsweise in einer Geldbörse am Kartenleser vorbeigeführt werden. Die Karten sind nicht verschleissanfällig, da nicht kontaktbehaftet, wie zum Beispiel EC-Magnetstreifenkarten und das Ein- und Auslesen von den auf der Karte gespeicherten Daten erfolgt deutlich schneller, da kein Einziehen der Karte in einen Leser mehr nötig ist.

Das Gesamtsystem besteht im wesentlichen aus drei Komponenten:
- dem Schülerautomat
einem Hardwaresystem, das aus Eigenentwicklungen der SBG-Informatik und
zugekauften Standard PC-Komponenten mit Proximity-Card Leser und Touchscreen Monitor
besteht.

- der Automatensoftware
einer auf dem Automatensystem laufenden Software unserer Partnerfirma HighQ GmbH, die für die Ansteuerung des Proximity Lesers, die Bedienerführung und die Verwaltung und Übertragung von Transferdateien zuständig ist.
- der eigentlichen Verwaltungssoftware und Datenbank aus dem Hause IBS, welche die Verwaltung der Schülerdaten, die Vorinitialisierung der Karten, sowie das Clearing übernimmt.

Der Schüler erhält also im Schülerautomatverfahren eine vorinitialisierte Karte, die er selbständig und nach Bedarf an den, in der Schule aufgestellten Automaten gültig schalten bzw. verlängern kann. Die Verlängerung kann auch monatsweise ausgesetzt werden, wenn die Schüler im Sommer beispielsweise mit dem Fahrrad fahren und keine Monatskarte benötigen.
Jede Verlängerung am Automaten löst eine Transaktion aus, die am Monatsende im Clearingcenter zu einem Lastschrifteinzug führt. Die im Automaten gespeicherten Daten werden monatlich per Datenfernübertragung an die Clearingstelle übermittelt. Dort werden die Daten in die von IBS erstellte Datenbank importiert. Die jeweils anfallenden Zuschüsse werden dem Landratsamt in Rechnung gestellt, die von den Familien zu tragenden Anteile per Bankeinzug eingezogen. Über eine Positivliste, die von der Clearingsoftware beim Monatsabschluss generiert wird, erhält der Automat die Information über alle Karten, die zur Verlängerung berechtigt sind. So wird eine Karte beispielsweise gesperrt, wenn ein Bankeinzug nicht möglich war oder der Schüler sie gestohlen oder verloren meldet.

Die Clearingsoftware besteht aus mehreren Modulen.
Über das Interface Modul wird der Datenaustausch mit dem Automaten durchgeführt.
Das Berichtsmodul liefert die Abschlussberichte und Statistiken. Damit kann die Nutzung des Verfahrens im Jahresverlauf und über die einzelnen Monate betrachtet werden.
Das Druckmodul steuert die Erstellung von Karten mit Codierung und visuellem Aufdruck mit CP2- Kartendruckern.
Über das Schuljahreswechselmodul erfolgt die Höherstufung der Klassen am Schuljahresende sowie die Regelung der Schulabgänge.

Bildschirmfoto 1 Schülerautomat

Verwendete Werkzeuge:
Programmiert wurde mit Delphi und VBA. Als Datenbank kommt eine Access Runtimeversion zum Einsatz. Der Automat zum Verlängern der Karten beinhaltet eine unter Delphi geschriebene Software der Fa. HighQ zur Steuerung der Transaktionen mit den Karten und einen GemPlus Kartenleser.

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